20 kleine Detektive im Alter zwischen 6 und 12 Jahren waren am vergangenen Samstag ins Idafehner Labyrinth gekommen und fast ebenso viele Erwachsene, die den Kindern mit Rat und Tat zur Seite standen. Am weitesten angereist waren Gäste aus Görlitz, aber auch aus Oldenburg und Ganderkesee kamen Kinder, um für AMOS, das Piratenschaf den Schatz aus dem Labyrinth zu bergen.
Bevor es losging, las Reliwette eine Geschichte vor und ließ durchblicken, dass der Schatz eigentlich nur aus Symbolen bestand, die später gegen Geschenke eingetauscht werden konnten. Dass es sich bei dieser Aktion eigentlich um eine "Kinder-Performance" handelt, die den Schwerpunkt auf Ideen und soziale Kompetenz setzte, merkte keiner der Teilnehmer. "Spielend soll der Mensch die Welt erfahren und begreifen", riet schon der große Dichter Friedrich Schiller seinen Zeitgenossen.
Um sich im Labyrinth orientieren zu können, erhielt jedes Kind zunächst einen Kompass. Die Handhabung dieses Instrumentes lernten die Kinder erstaunlich schnell. Dann galt es, die versteckten Briefe unter den Hecken aufzuspüren und die Botschaften zu entschlüsseln. Nach etwa einer Stunde konnten die Schatzsucher die Fragmente der gefundenen Hinweise zusammensetzen. Es stellte sich heraus, dass der Schatz "im Westen außerhalb des Labyrinthes" zu finden war. Ein 11 jähriger Junge brachte es auf den Punkt: "Dann war ja die Suche im Labyrinth umsonst!"
Immerhin gab es ja in den schmalen Gängen wichtige Hinweise. So auch die Lösung zur letzten Klippe: "Der Schlüssel befindet sich im Briefkasten am Hauptbahnhof". Aber wo war in Idafehn der Hauptbahnhof? Ein 9 jähriges Mädchen entsann sich, dass es an einem Schuppen vorbei gelaufen war, auf dem ein entsprechendes Straßenschild angebracht war.
Endlich konnte die Schatzkiste geöffnet werden. Aber welches Symbol war das Richtige und für welches Geschenk stand es? Die an sich wertlosen Gardinenringe unter den tollen Muscheln, Verbandsmull, Spielzeugautos oder einer Pfauenfeder fanden zunächst keinen Interessenten. Selbst nach erklärenden Hinweisen, dass "nicht alles Gold sei, was glänze", konnte sich zunächst keines der Kinder dafür entscheiden, das eigene erwählte Fundstück gegen ein unscheinbares Holzding einzutauschen.
Schließlich nahmen vier Kinder ihr Herz in beide Hände und tauschten ihre Fundstücke um. Der Lohn für diesen Entschluss entpuppte sich als jeweils eine Armbanduhr. Aber es gab auch andere schöne Preise:
T-Shirts mit dem Piratenschaf-Porträt, Käppis, Mini-Fußbälle, Federballspiele, Tennisbälle, Farbstift-Sets und einen Basketball. Die Erwachsenen blickten in strahlende Kinderaugen...
Hartmut T. Reliwette
Text zu piratenschaf-amos.de